Add Papers Marked0
Paper checked off!

Marked works

Viewed0

Viewed works

Shopping Cart0
Paper added to shopping cart!

Shopping Cart

Register Now

eKönyvtár library
FAQ
 

Great deal: today with a discount!

Regular price:
824 Ft
You save:
108 Ft
Discounted price*:
717 Ft
Purchase
Add to Wish List
ID number:740269
Author:
Evaluation:
Published: 14.07.2010.
Language: German
Level: College/University
Literature: n/a
References: Not used
Extract

10) Unterscheidet sich der Stil von Murnau von dem von Wiene?
Ja, der Stil unterscheidet sich. Im Gegensatz zu anderen expressionistischen Filmen, die in Studios gedreht wurden, bevorzugte Murnau hier Außenaufnahmen; unter anderem dreht er in den Karpaten, in Wismar und in der Lübecker Altstadt, wo heute noch die Salzspeicher zu sehen sind, in denen Nosferatu seine Särge unterstellte. Natur, Landschaft, Gebäude und Menschen sind nicht Kulisse, sondern Teil einer durchkomponierten, sich verdichtenden Handlung, die von einer gespenstischen Stimmung getragen wird.
Durch eingeschnittene Negative vermittelte Murnau den Eindruck eines weißen Gespensterwaldes, durch Einzelbildschaltung entstand der Effekt unnatürlich ruckartiger Bewegungen der wie mit Geisterhand vorwärtsgestossenen Kutsche. In der Natur nutzte er dräuende Schatten, sturmgebeugte Bäume, jagende Wolken, schmale Wege, die sich im Unendlichen verlieren. Er betonte extreme Hell-Dunkel-Wirkungen der schwarzen Silhouette vor kalkigweißer Wand, den Kontrast von Proportionen, wenn sich die hohe dürre Figur durch geduckte Rundbogen schiebt.
»Nosferatu« ist seit »Caligari« der erste Film, der uns das Gruseln nicht mit lächerlich verzwickten Qual- und Mordmaschinen lehren will, wo wir nicht vor den gefährlichen Möglichkeiten der Technik, sondern vor den ungekannten Mysterien der Natur Angst bekommen.
»Caligari« war künstlerisch origineller und vollendeter. Gerade darum aber weniger schaurig als dieser »Nosferatu«. Angst und Schrecken lösten sich dort doch immer in eine ästhetische Harmonie, der Dekorativität auf, und das Traumhafte jener Bilder hielt sie in schwebender Ferne. Aber die natürliche Natur des Nosferatufilms bringt uns seine Schrecken in unheimliche Nähe. Der ausgezeichnete Regisseur dieses Films beweist es uns wieder einmal, dass die stärkste Ahnung des Übernatürlichen gerade aus der Natur zu holen ist.

Author's comment
Load more similar papers

Send to email

Your name:

Enter an email address where the link will be sent:

Hi!
{Your name} suggests you to check out this eKönyvtár paper on „Fragen zu Nosferatu”.

Link to paper:
https://eng.ekonyvtar.eu/w/740269

Send

Email has been sent

Choose Authorization Method

Email & Password

Email & Password

Wrong e-mail adress or password!
Log In

Forgot your password?

Facebook

Not registered yet?

Register and redeem free papers!

To receive free papers from eKönyvtár.com it is necessary to register. It's quick and will only take a few seconds.

If you have already registered, simply to access the free content.

Cancel Register